Streuobstwiesen sind traditionelle, landwirtschaftliche Flächen, auf denen verschiedenartige Obstbäume kultiviert und „verstreut“ angebaut werden. Sie dienen nicht nur der Obstgewinnung, sondern bieten auch Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten unterschiedlichster Art. Sie gehören im Südburgenland und in der Oststeiermark traditionell zu kleinstrukturieren Bauernhöfen und wurden oftmals mit einer kleinen Weinhecke angebaut.
Typischerweise werden auf Streuobstwiesen alte und robuste Obstsorten angepflanzt, deren Züchtung oder Entdeckung über 100 Jahre zurück liegen. So auch bei der Familie Trummer – denn die erste, ein Hektar große Streuobstwiese wurde vor Generationen beim alten Heimathaus der Trummers kultiviert.
Trummers erster Obstgarten war sehr sortenreich: Von verschiedensten Apfelsorten, Birnen, Kirschen, Weichseln, Marillen, Weingartenpfirsichen, bis hin zu Holundersträuchern und Nüssen. Durch die Leidenschaft von Karl Trummer Senior wurden auf dieser Streuobstwiese schon vor 60 Jahren Obstsorten angebaut, um Produkte für die Direktvermarktung herzustellen. Und auch die Liebe zur Weinproduktion fand auf dieser Streuobstwiese seinen Anfang, deswegen ranken sich um das alte Wirtschaftsgebäude bis heute Weinhecken, die schon seit Jahrzehnten für die Weinproduktion des Hausweines genutzt werden. Das ist gelebte Artenvielfalt und Tradition über Generationen.
Die Nutzung von Streuobstwiesen geht weit über die reine Ernte hinaus. Denn durch die traditionelle Bewirtschaftung, bei der die Bäume in großem Abstand zueinanderstehen, entsteht eine artenreiche und naturnahe Umgebung, die einen wichtigen Lebensraum für Insekten, Vögel und viele Kleintiere darstellt. Daher sind die Streuobstwiesen auch als wertvolle Biotope bekannt.
Zudem trägt die Erhaltung regionaler Streuobstwiesen aktiv zum Klimaschutz bei, fördert Biodiversität und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Renaturierung der Kulturlandschaft.
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